AfD-Lama Nydahl: Zeugen gesucht!

M. Steingass —  7.11.17

Bekanntlich ist es mit Geduld und Langmut bei Hinterweltbuddhisten schnell vorbei wenn sie es mit der wirklichen Welt zu tun bekommen. Normalerweise gehen sie jeder Auseinandersetzung mit Kritikern tunlichst aus dem Weg. Interviews werden nur Journalisten gewährt von denen man annimmt, dass sie die Autorität des Führers nicht in Zweifel ziehen. Alles in allem ist es eine geistige Gated Community in denen Leute wie Ole Nydahl, Sogyal Lakar, Genpo D. und andere ‚Buddhisten‘ leben (falls sie noch nicht im Knast sitzen). Die Konfrontation mit echter Kritik, Ironie, konkretem Disput, die Auseinandersetzung mit den Errungenschaften unserer Kultur, wie auch das Hinterfragen ihrer zum Teil krassen Fehlentwicklungen, ist diesen Leuten so fremd wie die Rückseite des Mondes. Da reisst der letzte Geduldsfaden ganz schnell, wenn einmal doch eine/r dem Lama eine schwierige Frage stellt, da wird ganz schnell das Mikro abgedreht, einem der Mund verboten oder man kriegt, wie bei Sogyal, einfach mal auf die Fresse – Hinterweltbuddhismus eben.

In diesem Zusammenhang und bei solcher Dünnhäutigkeit kann es nicht verwundern wenn der Lama, statt souverän zu kontern, gleich greinend zum Kadi rennt falls er doch zufällig mal einen kritischen Beitrag, den seine servilen Hilfstruppen nicht aus seinem Bewusstseinsstrom filtern konnten, zu Gesicht bekommt. Das ist halt schon noch ein Nachteil, dass es eine Welt diesseits des Hinterweltbuddhismus gibt, in der sich der Lama und die Seinen der Realität stellen müssen.

Ihre Versuche allerdings die Kritik auch in dieser Sphäre, die jenseits ihrer Kompetenz und ihres Einflusses liegt, abzuwürgen, sind ebenso kläglich wie irrelevant. Irrelevant, weil diese Sorte Buddhismus schon im Absterben begriffen ist. Das buddhistische Schmierentheater welches wir derzeit vom Kinderschänder Genpo D., über den in vielfacher Hinsicht zu recht endlich abservierten Erleuchtungslügner Sogyal Lakar bis hin zum „rechtsradikal-politischen Demagogen“ und Diplom-Lama Ole Nydahl erleben, ist deutliches Symptom einer Entwicklung des Buddhismus im Westen hin zu einer kultischen Esoterik-Religion – die im Wesentlichen eine Flucht vor der Realität ist. Kläglich sind diese Versuche, weil sie nicht bei der Kritik ansetzen, sondern offensichtlich gezwungen sind nach Bagatellfehlern der Kritiker zu suchen, die mit der eigentlichen Kritik nichts zu tun haben.

Das heisst – wichtig anzumerken – dass diese Hinterweltbuddhisten der Kritik gegen sie nichts entgegenzusetzen haben. Dabei wird verständlich, warum sie jeden ungeschützten Auftritt tunlichst meiden – man stelle sich mal einen Nydahl bei einer Podiumsdiskussion mit gescheiten Leuten vor, die mit guten Argumenten den Esoterikbuddhismus des Westens angingen. Nichts hätte der zu sagen.

Wegen der Bagatellfehler allerdings wird nun vom Ole geklagt. Da hat zum Beispiel auf dem Blog von WOLFSMUTJE jemand in einem gescheiten Beitrag Kritik an unserem lieben Lama geübt. In einem Text zum Osterkurs Kassel 2017 – Das große Siegel lesen wir was unvoreingenommenen Beobachtern schon lange nicht mehr entgeht. Der Mann kann sich kaum noch auf seinen Vortrag konzentrieren, er verdreht Fakten, ist offensichtlich nicht vorbereitet, redet assoziativ vor sich hin, muss sich immer wieder auf die Sprünge helfen lassen und es kommt der übliche islamophobe Dreck von wegen allgemeiner Genitalverstümmlung im Islam „und die anderen Sachen, die immer wieder geschehen im Namen des Islam und [das] wir […] hier unsere Frauen schützen [müssen].“ Dazu passt natürlich gut, dass Ole behauptet, im Koran würden Massenmorde wie in Brüssel und Paris gefordert.

Wir müssen also unsere Frauen ‚vor denen‘ schützen, der Islam fordert, Frauen den Kitzler abzuschneiden, im Koran wird zu Massenmorden aufgerufen und, naja, man hätte vielleicht nicht so viele ‚von denen‘ aus dem Meer fischen sollen. Wer das sagt, der passt zu welchen Erscheinungen im Politischen? Und wer das sagt, fordert also folgerichtig die Wahl welcher Partei? Richtig! Aber das darf man nicht sagen. Da klagt der Lama sofort.

Der Lama wehrt sich nicht etwa dagegen, dass man wiedergibt, was so ein „rechtsradikal-politischer Demagoge“ eben so schwätzt. Er wehrt sich bei der ganzen Entblössung seiner widerlichen Gesinnung lediglich dagegen, dass WOLFSMUTJE behauptete, „Nydahl habe sich während eines Vortrags für eine Wahl der AfD geäußert.“

Wie arm an Argumenten müssen diese Leute sein? Ist das nicht der beste Beweis dafür, dass man es hier mit einem Schwachkopp zu tun hat, dem seine Hybris schon lange viel zu sehr zu Kopf gestiegen ist?

Wie auch immer: Übermorgen am 9.11.17 muss WOLFSMUTJE vor Gericht belegen, dass Diplom-Lama Nydahl zur Wahl der AfD aufgefordert hat.

Wenn es Leute gibt, die das bezeugen können, dann wenden die sich bitte an Frau Lisa Hanna Gerlach – siehe dazu diesen Facebookeintrag.