Der Fall Shimano ist ein Beispiel. Sein Lehrwert für den Buddhismus liegt nicht in seiner isolierten Betrachtung, sondern in der Verbindung zu anderen Themen. Von diesen ergeben sich eine ganze Reihe. Drei werden in diesem Text kurz angesprochen. Die Idee ist, Parallelen und Verbindungen zu zeigen. Vielleicht findet der Eine oder die Andere etwas, um damit in entsprechende Richtungen weiter zu denken.
Eine wichtiges Merkmal was den Fall Shimano und seine Parallelen im allgemeinen X-Buddhismus angeht ist die Geschlossenheit. Das System Shimano ist wie jeder andere X-Buddhismus dadurch charakterisiert, dass es das Wissen und die Welt dualisiert oder aufspaltet. Auf der einen Seite dieser Spaltung steht der X-Buddhismus bzw. der Dharma als letzte Instanz umfassender Bewertung, auf der anderen Seite der Rest, der sich bewerten lassen muss. Die Seite des X-Buddhismus ist in sich geschlossen und lässt keinen äusseren Einfluss zu. Dies äussert sich in der Rede vom so genannten zeitlosen Dharma, Schriftgläubigkeit, Glauben an einen historischen Buddha, dessen unveränderliche und ewige Botschaften usw. Von dieser hohen Warte aus formt und bestimmt der X-Buddhismus jeglichen Diskurs – vor allem über den Menschen und sein Bewusstsein, aber natürlich auch über die Künste, die Wissenschaften und die Philosophie. [vgl. Cruel Theorie | Sublime Practice (CT|SP), S. 96]
Ziel der folgenden jeweils nur kurz angesprochenen drei Beispiele ist es anzudeuten, dass diese Geschlossenheit sich als künstlich und unhaltbar erweist sobald man vom Menschen aus auf den X-Buddhismus zugeht. Die Frage, um die es dabei schlussendlich geht ist, was bleibt vom X-Buddhismus nach dieser Dezimierung? Bleibt überhaupt etwas für die Welt? Verpufft er rückstandslos? Oder kann man in seinen dampfenden Ruinen brauchbare Reste finden?
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