Archive für X-Buddhismus

Kürzlich wurde ich in einer Diskussion aufgefordert, zu „meiner“ Philosophie und zu „meinen Ideengebern“ Glenn Wallis und François Laruelle etwas zu sagen.

Die Ideengeber die mich und die Gedanken auf diesem Block beeinflussen, gehen über die beiden genannten weit hinaus. Das Folgende soll eine Lücke füllen, die dadurch entsteht, dass man dieses Blog anscheinend zum Teil immer noch in einem Kontinuum mit dem Projekt Spekulativer Non-Buddhismus sieht, wo dieses doch nicht mehr existiert. Dieses Projekt ist schon lange tot und ich habe mich von ihm distanziert, da es inhaltliche  Mängel aufweist und autoritäre Strukturen entwickelte. Allerdings habe ich dieses bisher nie angesprochen.

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Professor Dr. Werner Vogd, Universität Witten/Herdecke:

Buddhismus im Westen: eine praxistheoretisch informierte Rekonstruktion buddhistischer Schulungsinstitutionen im deutschsprachigen Raum. 

GeprisBuddha

Werner Vogd ist Autor von Welten ohne Grund, Buddhismus, Sinn und Konstruktion

Kritik am westlichen Buddhismus hinterlässt Spuren. So waren kürzlich im Editorial von Buddhismus aktuell 2/2015 einige nachdenkliche Sätze darüber zu lesen, dass man über „Meditation“ im westlichen Kontext neu nachdenken müsse, da sie evtl. lediglich zur Selbstoptimierung im neoliberalen Wirtschaften diene (vgl. dazu auch Tybalts Meditation). Zwar bietet das ganze Heft dann fast ausnahmslos den üblichen x-buddhistischen Mumpitz zum Thema, aber immerhin kommt man anscheinend ins Grübeln. Auch das aktuelle Heft von Buddhismus aktuell (3/2015, Thema: Gender) erscheint, zumindest vor dem Hintergrund einer erzkonservativen buddhistischen Esoterik, geradezu revolutionär. Der Schein trügt allerdings. Fast überall findet man – zumeist implizit – Aussagen über die Superiorität des X-Buddhismus. Alles was Moderne und Postmoderne an Erkenntnissen liefert, hat man ausschließlich vor dem Hintergrund x-buddhistischer Exzeptionalität zu sehen. Dies wird demnächst ausführlicher zu beleuchten sein, denn wiewohl, gemessen daran, woher der deutschsprachige Buddhismus kommt, hier ein Fortschritt zu sehen ist, muss dieser daraufhin befragt werden, ob er in Hinsicht auf die Gesellschaft in der er stattfindet, tatsächlich ein solcher ist. In dieser Hinsicht muss dieser Fortschritt sehr deutlich relativiert werden.

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Man glaubt, man habe schon alles gesehen. Die Dummdreistigkeit des X-Buddhismus und seine Arroganz. Und natürlich seine Feigheit die sich immer dann zeigt, wenn es um Argumente geht. Man schaltet ab und beachtet es nicht mehr. Es ist schliesslich ein Biotop dem man auch eine Daseinsberechtigung zugestehen muss. Als eine Art Zoo voller Skurrilitäten mit netten kleinen okkulten Tierchen, die an Geister glauben, eine ausgleichenden Gerechtigkeit und dergleichen mehr. Man denkt an Goethe: Vorüber ihr Schafe, vorüber.

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Störung. Die x-buddhistische Weltanschauung gleicht einem Energieversorgungsunternehmen, das Charisma durch die Leitungsnetze der ehrenwerten buddhistischen Charisma pumpt [vgl. Video unten]. Gleichgerichtet durch seine Rhetorik der Selbstdarstellung, breitet sich die Spannung in untergeordnete Sangha-Stationen und bis in den affektiv-kognitiven Entscheidungsapparat des Individuums aus. Die Heuristic des Spekulativen Non-Buddhismus ermöglicht einen Kurzschluss dieser Übertragung und damit eine Untersuchung der x-buddhistischen Maschinerie sowie eine Analyse seiner Energieträger. (1)

Nach den Texten auf unserem englischen Blog The Non-Buddhist und hier über die Frage Was ist Non-Buddhismus?nun ein Beispiel für den affektiven Aspekt der Entscheidung (englische Version dieses Textes auf The Non-Buddhist). Das englischsprachige Video, welches unten zu sehen ist, ist auch für Leute mit nur geringen entsprechenden Sprachkenntnissen zu verstehen. Schon die ersten fünf Minuten des Videos bieten einen frappierenden Einblick, wie der affektive Aspekt der x-buddhistischen Entscheidung funktioniert. Dieser fünfminütigen Einleitung folgt dann ein Propagandafilm, der über eine halbe Stunde lang eine Lobrede nach der anderen auf einen x-buddhistischen Heiligen aneinanderreit. Eine entsprechend disponierte aussenstehende Person wird hier durch emotionales Framing verführt und es wird eine Erwartungshaltung aufgebaut, die Handlungen und Aussagen des x-buddhistischen Zauberers in ganz bestimmter Weise werten wird. Der Zauberer selbst – Ole Nydahl – tritt in dem Film nicht auf. Ein geschicktes Mittel, welches X-Buddhisten Upaya nennen: die Leerstelle, um die die fantastische, das Übernatürliche beschwörenden Erzählung über Nydahl gruppiert wird, zwingt in eine um so größere Begierde, ihn wirklich kennen zu lernen.

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