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M.St.: Dies war ursprünglich ein Kommentar von Felix auf Facebook zum Fall Genpo D. Er posted ihn hier in erweiterter Form. Obwohl Der Fall Sogyal nicht zur Sprache kommt, trifft vieles von dem was Felix sagt auf diesen Fall ebenfalls zu. Man sollte den Text auch vor diesem Hintergrund lesen.

Des Weiteren hebt Felix eine andere Ebene hervor, die in all den Diskussionen um die jüngsten Ereignisse nicht zur Sprache kommt. Das kulturelle und ökonomische Feld in dem sich diese Dinge abspielen. Die guten Buddhisten diskutieren darüber was die schlechten Buddhisten am Buddhismus falsch verstanden haben. Die meisten dieser guten Buddhisten handeln dabei wie in einem luftleeren Raum – als ob es die Gesellschaft nicht gäbe, in der das alles passiert.


Es wäre echt interessant mitzuerleben, was in dieser Hakuin-Gemeinschaft gerade abgeht. Überrascht gar nicht, dass da lange nichts kam. Für manche stirbt da vielleicht gerade ein Heiliger. In der vollen Tragweite dieses Begriffs.

Dementsprechend auch logisch, dass die anderen Gruppen zero Problem haben sich von dem Typ zu distanzieren oder „Kritik“ zu üben (echte Kritik wäre natürlich die Frage, wie dann jemand überhaupt noch als ethische Autorität gelten kann, wenn die Selektionsmechanismen offensichtlich nicht sicher funktionieren). Genpo war eben der Hausheilige der Hakuin-Sekte, die kannten ihn persönlich, waren unter dem Bann seines Charismas, deshalb jetzt Schock und Stille. Für den grossbuddhistischen Apparat ist er hingegen nur ein Fremdkörper, den man einfach ausscheidet, um das eigene Image so weit wie möglich unbefleckt zu lassen.

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